Laudatio von Regierungsrätin Jacqueline Fehr
Die Regierungsrätin und Kulturministerin Jacqueline Fehr setzte sich in ihrer Laudatio zu Ehren der Komponistin Martha von Castelberg mit dem auch 50 Jahre nach dem Tod von Martha von Castelberg nach wie vor sehr geringen Frauenanteil unter Komponist:innen auseinander.
«[...] Vor 50 Jahren (am 1. Oktober 1971) starb Martha von Castelberg und ebenfalls vor 50 Jahren (am 7. Februar 1971) bekamen die Schweizerinnen das Recht auf eine eigene Stimme und damit die politische Gleichberechtigung. Die musikalische Gleichberechtigung – sie scheint in den Konzertprogrammen der Klassik noch lange nicht vollzogen. Viel Bewusstseinsarbeit ist zu leisten, um zu erreichen, dass die Werke von Komponistinnen zum selbstverständlichen Repertoire werden.
Die Initiativen der Martha von Castelberg-Stiftung sind vor diesem Hintergrund bedeutend. Nicht nur wegen der innigen Musik, die hier neu entdeckt und aufgeführt wird. Sondern weil damit auch das falsche Gebot gebrochen wird, dass Komponieren vorwiegend Männersache sei. [...]»
Die eindrückliche Rede von Regierungsrätin und Kulturministerin Jacqueline Fehr stellten einen würdigen Auftakt in das Festival zu Marthas Ehren dar.